Ukraine Hilfe

Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat zu einer immensen humanitären Katastrophen in Europa geführt. Wir stehen deshalb in engem Kontakt mit lokalen Behörden, Krankenhäusern und Freiwilligenorganisationen, um den Opfern des Krieges bestmögliche Unterstützung zukommen zu lassen.

Seit dem 24. Februar 2022 konnten wir dank der grossartigen Hilfe unserer Spender bereits über 500 Tonnen an humanitären und medizinischen Hilfsgütern in die Ukraine bringen. Medizinische Versorgung, Wiederaufbau der Infrastruktur und Bildung von Kindern sind unsere Hauptanliegen.

Per Ende 2024 fokussieren wir uns in der Ukraine Hilfe wieder auf unser Kerngebiet, die medizinische Unterstützung. Mehr dazu finden Sie hier.

Untenstehend finden sie unsere abgeschlossenen Projekte in der Ukraine.

Projekt «Drive for life» – Rettungsfahrzeuge für die Ukraine

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Drive for Life – Rettungswagen für Saporischschja

Im Rahmen unseres Projekts «Drive for Life» konnten wir einen voll ausgestatteten Rettungswagen in die Ukraine überführen. Ziel dieser humanitären Mission war es, das Gesundheitswesen in der frontnahen Region Saporischschja zu stärken und Rettungskräfte vor Ort gezielt zu unterstützen.

Der ausgediente Rettungswagen, der zuvor beim Rettungsdienst Grenchen im Einsatz stand, wurde von der Schweiz bis an die polnisch-ukrainische Grenze gebracht. Dort übernahm unsere ukrainische Partnerorganisation den Weitertransport in das Kriegsgebiet. Dank seiner Allradtechnik ist das Fahrzeug besonders für die schwierigen Bedingungen vor Ort geeignet. Der lokale Arzt Vitaliy Kozhukhar betonte, wie wichtig geländegängige Fahrzeuge in dieser Region sind: Durch  die ständigen Beschüsse und Drohnenangriffe sind viele Strassen unpassierbar. Allradfahrzeuge sind oft das einzige Mittel, um Verletzte sicher zu transportieren und medizinisches Personal an ihren Einsatzort zu bringen.

Die Fahrt mit dem Ambulanzwagen übernahmen unsere Freiwilligen, darunter Marco Menin aus Gretzenbach. Mit über 14 Jahren Berufserfahrung im Rettungsdienst und der nötigen Fahrberechtigung konnte er den 4,5 Tonnen schweren Wagen sicher ans Ziel bringen. Für ihn war die Teilnahme an dieser Aktion ein besonders prägendes Erlebnis:
«Es ist sehr befriedigend, Teil einer solchen Mission zu sein und die Dankbarkeit für unsere Arbeit zu spüren. Es wurde mir noch nie so bewusst, wie gut es uns in der Schweiz geht. Ich werde jederzeit wieder zur Verfügung stehen.»

Mit dem Projekt «Drive for Life» konnten wir einmal mehr gezielt Hilfe leisten – dort, wo sie am dringendsten benötigt wird.

Zum Projekt «Drive for Life» sind einige Medienberichte erschienen. Diese finden Sie in unserem Medienspiegel.

Bei Fragen zum Projekt wenden Sie sich bitte an:
a.franke@volunteersforhumanity.ch

Projekt «medizinische Hilfe» - wird weitergeführt

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Die medizinische Grundversorgung in der Ukraine steht vor erheblichen Herausforderungen. Die hohe Anzahl von Verwundeten, der Mangel an Medikamenten und die Zerstörung von Krankenhäusern, kombiniert mit dem Einsatz vieler Ärzte an der Front, stellen eine immense Belastung dar. Im Jahr 2023 haben wir gezielt und bedarfsorientiert medizinische Einrichtungen und Notfall-Zentren im Südosten und Westen der Ukraine unterstützt.

Die Bedürfnisse vor Ort wurden genau abgeklärt und im Juni und Oktober 2023 konnten wir 99 Paletten mit hochwertigen medizinischen Hilfsgütern in die Ukraine liefern. Diese Ladungen gingen an die Stadt und Region Saporischschja mit etwa 700'000 Bewohnern sowie die Stadt Kalusch in der Iwano-Frankiwsk Region mit rund 65'000 Bewohnern. Beide Regionen haben eine hohe Anzahl von Binnenflüchtlingen und Verwundeten aufgenommen.

 

Das Projekt «medizinische Hilfe» wird weitergeführt. Mehr dazu finden Sie unter der Seite medizinische Hilfe Ukraine.

Projekt «Bildung trotz Krieg»

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Das Projekt Bildung trotz Krieg begleitet uns schon seit Jahren in diversen Ländern. So haben wir in der Vergangenheit sowohl in Syrien als auch in Griechenland Kinder bei Ihrer Bildung unterstützt. In der Ukraine müssen hunderttausende von Kindern zuhause lernen, weil ihre Schule zerstört wurde oder weil das Risiko eines weiteren Angriffes zu gross ist. So haben wir in den vergangenen zwei Jahren verschiedene Schulen mit Materialien ausgestattet, Notebooks für besonders arme Kinderbeschafft sowie teils den Internetzugang finanziert.

Projekt «Schutzunterkünfte»

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Im Januar 2023 haben wir das Projekt «Schutzunterkünfte» umgesetzt, um die Lebensbedingungen der Menschen ohne Heizung und Strom bei eisigen Temperaturen zu verbessern. Durch den Erwerb von grossen Zelten, von Dieselgeneratoren, Heizgeräten, Internetanschlüssen, Heisswasserbehältern, Betten und Sitzbänken konnten wir mit zwei Schutzunterkünften in der Mykolajiw-Region und fünf in der Saporischschja-Region umfassende Hilfe bieten. Im Winter 2023 boten diese Schutzunterkünfte Wärme und Licht für etwa 17’000 Menschen und sie dienen mittlerweile das ganze Jahr als Notunterkünfte für die Gemeinden.

Projekt «Wasserversorgung»

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Die Schyrokivska Gemeinde in der Mykolajiw-Region stand acht Monate lang unter Beschuss der russischen Armee, wodurch fast 80 % aller Häuser zerstört wurden und die Wasserversorgung nicht mehr funktionierte. Nach Abklärungen im Mai 2023 entschieden wir uns, die benötigten Geräte für die Wiederherstellung der Wasserversorgung in der Ukraine zu kaufen. Dank unserer Unterstützung erhielt die Gemeinde Wasserpumpen, Wasserzähler und elektrische Werkzeuge.

So wurde die Wasserversorgung für rund 1‘500 Einwohner nachhaltig verbessert. Zudem war damit die Bewässerung der selbst angebauten Nahrungsmittel in den privaten Gärten der Einwohner wieder gewährleistet – ein wichtiger Pfeiler in der Lebensmittelversorgung in dieser ländlichen Gemeinde.

Projekt «Winterhilfe»

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Die Sachspendensammlung in Aarau und Lenzburg am 14. Januar 2023 ermöglichte es uns, warme Kleidung, Schuhe, Matratzen, Schlafsäcke, Decken, Bettwäsche, Hygieneartikel und Material für die Ausstattung von Kinderspielecken zu sammeln. Ein Hilfstransport mit 33 Paletten humanitärer und medizinischer Hilfe verliess Aarau bereits am 21. Januar 2023. Binnenvertriebene, ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen und sozial schwache Familien in der Ukraine erhielten Unterstützung, um die Winterkälte zu überstehen. Die Freude und Dankbarkeit waren enorm.

Die Antworten auf die häufigsten Fragen zum Projekt «Ukraine Hilfe»