Helferportrait Najeeb Muhammaed

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Wer Najeeb Muhammaed beim Stapeln von medizinischem Hilfsmaterial in unserem Lager antrifft, kann sich nicht vorstellen, was dieser junge Mann schon alles durchstehen musste. Er erzählt, dass 2011 ein Gefängnisaufenthalt wegen Teilnahme an einer Demo in Damaskus am Anfang seines Schicksals stand. Später traf ihn bei einem Bombardement ein Schuss am Kopf und verletzte sein rechtes Auge. Splitter verwundeten zudem seine Schultern und die Lunge. Es war ein Wunder, dass er überlebte.

Auf der Suche nach guter, medizinischer Behandlung kam er später in einem Gummiboot auf die griechische Insel Chios. Nach schwieriger Weiterreise via Athen und Thessaloniki strandete Najeeb am Grenzzaun zu Mazedonien. In der «Hölle von Idomeni"» vegetierte er mit schweren Verletzungen unter über 14'000 Flüchtenden im Horrorcamp dahin, bis sich ein -ehrenamtlich im Lager tätiger- Schweizer Arzt um ihn kümmerte. Dank seinem Einsatz durfte Najeeb Muhammaed Mitte Juni 2016 legal in die Schweiz fliegen.

Nach vielen medizinischen Eingriffen ist unser syrischer Helfer körperlich wieder so fit, dass er im Fussballclub seiner Wohngemeinde mitspielen kann. Ein Wunsch von ihm wäre der Aufstieg in die obere Liga. Aber noch viel sehnsüchtiger wünscht er sich, seine Familie endlich wieder einmal in seine Arme schliessen zu können und raschmöglichst in der Schweiz arbeiten zu dürfen.

(Foto: V4H)